Die Spitzmaus

 

 

 

Meist haben solche Mäuse den Kampf schon verloren, sobald der Kater sie entdeckt hat. Im Freien, ohne Kisten oder Krempel wo sie sich verstecken könnte. Nein, nur das Gras, die Wiese mit Gebüsch: Dorthin? Nein, sie dreht sich um, stellt sich auf die Hinterbeine und schaut dem Todfeind in die großen, übergroßen Augen. Es klappt! Der Kater ist zu schwach  zurückzuschauen, er schaut vorbei, wie wenn er die Beute, wegen eines gelben Flecks im Auge nur schemenhaft fixieren dürfte. Das ist ihm selten so passiert. Eine Maus, die laut schreit, ihn anschreit, sich auf die Hinterbeine stellt um größer noch zu scheinen. Er setzt sich hin, und überlegt.  Wer wagt das? Ist es vielleicht nicht Recht? Jetzt fängt das kleine Mäuschen an zu diskutieren, Hilfe schreien nützt gar nichts:  Du hast Dein Leben, ich das meine- und Hunger kennst Du nicht. Es ist so ungerecht. Hör auf, mit mir zu spielen, ich bin ein Lebewesen doch, genau wie Du! Und wenn, dann schau mir in die Augen, Großer! Ich bin bereit. Wisse, dass ich schon gewonnen habe, jedenfalls gegenüber den hundert anderen, die Du so mir nichts Dir nichts um die Ecke bringst, ungesehen, unverteidigt, unbekannt. Ich kenne Dich und mein Ruhm wird mit Dir sein- auf immer.