„Ich kann mich nicht fallen lassen“.  1. Nein, sich lassen ist keine willentliche Geschichte, entweder Du fällst oder nicht. Wenn Du nicht fällst, kann es daran liegen, dass Du Dich festhälst, dass Du Angst hast, irgendwo aufzukommen, wo Du keine Orientierung mehr hast. Wo vielleicht andere Maßstäbe gelten,  Aber sich selber loslassen, geht das überhaupt? Aus sich herausgehen, sich verlassen und anders werden, geht das willentlich?

2.  rein logisch gesehen ist sich fallen lassen auch nicht möglich, wenn es nicht weiter runter geht, wenn man schon auf einer Ebene ist, die kein darunter kennt. Also los lassen, wie in einem vollen Bus, wo man es ja drauf ankommen lassen kann, in Kurven oder beim Bremsen umzufallen oder durch Gewichtsverlagerung auszugleichen- das ist in einer Ebene. Du würdest auf der Ebene in der Ebene fallen, seitlich weg, irgendwie. Das setzt aber die Bewegung der Ebene als Referenz voraus.

3. Jedenfalls  hört sich der erste Satz, ich kann mich nicht fallen lassen so an, als ob Du Dich gerne fallen lassen möchtest und etwas Dich hindert, oder hört es sich so an als ob Du denkst dass ich erwarte, dass Du Dich endlich fallen lässt und Du tust es nicht – quasi als Entschuldigung, nicht meinen Erwartungen entsprechen zu können.  

Vielleicht kommen wir andersrum weiter: Sich festhalten, sich zusammennehmen – welch eine Anstrengung, welch eine Leistung welche eine Willensstärke. Ich glaube viel Energie geht da verloren. Wenn wir das  Sich zusammennehmen, das Haltung bewahren, den Panzer gegen Veränderung als Energiesumme aufrechnen.

 Ich erlebe gerade Schmerz als Verkrampfung und sehne mich nach lockerlassen.